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7 Trainingstipps für Eishockeyspieler: So verbesserst Du Dein Spiel (Athletik, Koordination und Mindset)

7 Trainingstipps für Eishockeyspieler: So verbesserst Du Dein Spiel (Athletik, Koordination und Mindset)

Jeden Tag ein bisschen besser werden: Das ist mein Ziel als Profi-Eishockeyspieler in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) – und wahrscheinlich auch Dein Wunsch. Wie Du ein noch besserer Eishockeyspieler werden kannst, verrate ich Dir mit meinen sieben Trainingstipps für Eishockeyspieler: Von Technik über Koordination bis zum richtigen Mindset auf und abseits vom Eis.

Darum ist ein ganzheitliches Training für Eishockeyspieler so wichtig

Das schnelle Tempo, die Härte und die Dynamik machen für mich die Faszination Eishockey aus. So geht es bestimmt auch Dir, wenn Du selbst spielst oder Deine Kinder auf dem Eis stehen. Tempo, Härte und Dynamik des Spiels erfordern jedoch ein komplexes und zugleich ganzheitliches Training für Eishockeyspieler.

Als DEL-Spieler konnte ich schon in jungen Jahren viele wertvolle Trainingserfahrungen sammeln, auf und abseits vom Eis. Damit Du Dein Spiel im Hinblick auf Technik, Koordination, Mindset und Physis verbessern kannst, teile ich in dieser Blogartikel-Reihe praktische Trainingstipps für Eishockeyspieler. Los geht’s hier mit Teil eins.

1. Technik: Stickhandling regelmäßig und unter besonderen Bedingungen üben

Beim Eishockey kommt es im Spiel oft zu Situationen, in denen Du den Eishockeyschläger auf verschiedene Weise führen musst: Beidhändig, einhändig, mit der Vorhand oder mit der Rückhand. Typische Situationen auf dem Eis sind ungenaue Zuspiele von Mitspielern, das Abdecken des Pucks im 1:1 oder das Passen bzw. Schießen unter Zeit- und Gegnerdruck.

So kannst Du das Stickhandling verbessern: Schaue bei keiner Technikübung auf den Puck. Der Kopf muss hoch beim Stickhandling. Im Training rate ich Dir außerdem dazu, lieber zehn Minuten pro Tag, anstatt eine Stunde pro Woche am Stück, am Stickhandling mit dem Eishockeyschläger zu arbeiten. Off ice trainiere ich übrigens am liebsten mit einem Golfball als Ersatz für den Puck. Ein Golfball ist mit dem Eishockeyschläger schwieriger zu kontrollieren.

2. Technik: Skating Übungen variieren, auf die Körperhaltung achten die “80%-Regel” verinnerlichen

Wusstest Du, dass wir Eishockeyspieler über 80 Prozent der Zeit mit nur einem Schlittschuh Kontakt zum Eis haben? Das solltest Du beim Skating-Training stets verinnerlichen. Ich persönlich lege viel Wert auf dieses Techniktraining und arbeite am Skating, wenn die Eisfläche noch leer ist. Du solltest Dir vor oder nach jedem Training mindestens fünf Minuten Zeit nehmen, um an Deiner Skating-Technik zu arbeiten.

So kannst Du das Skating verbessern: Wenn Du Dich auf einem Schlittschuh wohl fühlst und Kontrolle hast, wird es Dir auf dem Eis stark weiterhelfen. Dafür solltest Du in jeder Trainingseinheit und bei jeder Skating-Übung auf gebeugte Knie und eine athletische Haltung achten. Für einbeinige Übungen kannst Du über die Innenkante oder die Außenkante um den Bullykreis fahren – vorwärts und rückwärts.

3. Technik: Checks fahren mit Fokus auf Puck-Eroberung statt den großen Hit zu landen

Als Eishockeyspieler hast Du viele Möglichkeiten, den Gegner von der Scheibe zu trennen und den Puck zu erobern. Anstatt den großen Hit zu suchen, rate ich in den meisten Fällen dazu, den Gegner durch eine clevere und körperbetonte Spielweise vom Puck zu trennen.

So eroberst Du den Puck und dann ist es eine gute Möglichkeit auf den Körper zu gehen: Halte die Gap klein und dränge Deinen Gegenspieler immer in Richtung Bande. Wenn der Gegner nicht zur Mitte ziehen kann, solltest Du mit der äußeren Schulter in seine Brust fahren. Timing ist bei der Eroberung des Pucks und beim Checks fahren alles!

Ein paar Beispiele: Wenn Du eine gute und enge Lücke zwischen ihm und Dir geschlossen hast, wenn der Gegner keine volle Kontrolle über den Puck hat oder der Gegner-Blick nur in Richtung Scheibe nach unten geht.

4. Koordination: Hand-Auge-Koordination verbessern

Die Hand-Auge-Koordination ist im Eishockey besonders wichtig, um vor dem gegnerischen Tor Schüsse abzufälschen oder um hohe Pässe oder Chips aus der Luft zu holen. Koordinative Fähigkeiten, wie diese, werden im Sport grundsätzlich in jungen Jahren am einfachsten und schnellsten erlernt. Aber auch im Erwachsenenalter solltest Du stetig an Deinen koordinativen Fähigkeiten arbeiten.

So verbesserst Du die Hand-Auge-Koordination: Für Verteidiger an der blauen Linie ist es besonders wichtig, Pucks mit der Hand runterzuholen und schnell wieder Kontrolle über den Schläger zu bekommen. Nehme Dir dafür im Eishockeytraining einen Mitspieler, der Dir Pucks aus kurzer Distanz zuchippt. Nutze für eine gute Variation der Übung sowohl die Vorhand als auch die Rückhand.

5. Koordination: Das Spiel im Blick behalten  

Gegner, Mitspieler und Puck im Blick zu behalten, ist in einem schnellen Sport, wie Eishockey, besonders wichtig. Um den Überblick auf dem Eis zu behalten, solltest Du im Spiel und im Training in jeder Situation ohne Puck eines verinnerlichen: Der Schulterblick ist das A und O.

Diesen Eishockey-Trainingstipp für Verteidiger hat mir Alex Sulzer (Trainer bei den Fischtown Pinguins und ehemaliger NHL-Spieler) gegeben: Zähle immer alle fünf Gegner, die vor einem selbst auf dem Eis agieren. Fehlt ein Gegenspieler, muss er hinter mir stehen und ich muss mich neu positionieren, um auf der defensiven Seite zu sein.

Um sich offensiv frei zu laufen und anspielbar zu sein, solltest Du stets das freie Eis suchen, den Schläger auf dem Eis haben und mit Mitspielern per Zuruf kommunizieren.

6. Mindset: Regenerationsphasen frühzeitig einleiten und umsetzen  

Je früher Du eine Regenerationsphase nach dem Training und nach dem Spiel einleitetest, desto besser. Regeneration umfasst bei mir viele Aspekte: Ein aktiver Cooldown, eine gesunde Ernährung, Massagen und ein guter Schlaf.

So kannst Du besser regenerieren: Nach dem Sport solltest Du viel Wasser trinken und Deine Eiweißquellen durch eine entsprechende Ernährung füllen. Mehr Tipps zur gesunden Ernährung findest Du in meinem Blogartikel.

Für eine optimale Regeneration kann ich außerdem die Recovery-Boots von Reboots empfehlen. Meine Reboots habe ich sogar bei jedem Auswärtsspiel im Gepäck!

7. Mindset: Jedes Training wie ein Spiel angehen

Es ist nicht einfach jeden Tag den Fokus aufrecht zu halten. Aber für Eishockeyspieler im Leistungs- und Breitensport  ist es notwendig, sich positive Eigenschaften anzueignen. Trainierst Du auf Spieltempo, musst Du im Spiel nicht erst einen Gang hochschalten!

Fazit: Ein ganzheitliches Training macht Dich zur besten Eishockeyspieler-Version Deiner selbst

So komplex wie das Spiel ist, so komplex und ganzheitlich sollte auch Dein Training als Eishockeyspieler sein. Ich empfehle Dir alle Bereiche, also Technik, Koordination, Athletik und Mindset, regelmäßig zu trainieren: Vor oder nach jedem Training skaten, Stickhandling üben und Schwierigkeit steigern, koordinative Fähigkeiten im Blick behalten, gut regenerieren (mit den richtigen Hilfsmitteln) und im Kopf jedes Training wie ein Spiel angehen.

Zu den Themen Regeneration, Athletik und Mindset erfährst Du mehr in Teil zwei meiner Trainingstipps für Eishockeyspieler. Auf meinen Instagram-Kanal @m_wirth5  findest Du außerdem regelmäßig Videos zu den Übungen. Schaut vorbei und lasst ein Abo da!

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